Zu bemerken ist, dass wir keinen "Standardansatz" in unserer Konfliktlösungsarbeit anwenden. Die Hauptargumente sind wie folgt:
Unterschiedliche kulturelle Kontexte bedürfen logischerweise unterschiedlichen Konfliktlösungsmethoden.
Die meisten allgemein verfügbaren Konfliktlösungsmodelle sind das "Geistesprodukt" bestimmter Individuen und, als solche, verraten sie viel über die Weltanschauung des Urhebers, tragen aber wenig zur Lösung der Konflikte anderer Menschen bei.
Unterschiedliche Kulturen und Individuen stellen unterschiedliche Erwartungen an die Vermittlerrolle: Diese divergierenden Erwartungen müssen zuerst gelöst werden, ohne dass Komplikationen aus dem bevorzugten "modus operandi" des Vermittlers hinzukommen.
Nicht selten bei Konflikten und Dissonanzen liegen Prämissen vor, die den Kern des Konflikts bilden und die überwunden werden müssen, um den Lösungsprozess erfolgreich gestalten zu können. Folglich sollten keine dieser kulturellen Grundannahmen im Ansatz des Konfliktspezialisten eingebettet sein.